zerschlagen

zerschlagen

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zer|schla|gen [ts̮ɛɐ̯'ʃla:gn̩], zerschlägt, zerschlug, zerschlagen:
1. <tr.; hat durch Hinwerfen oder Fallenlassen zerbrechen:
einen Teller zerschlagen.
Syn.: demolieren, kaputt machen (ugs.), kleinkriegen (ugs.), kurz und klein schlagen, zerschmettern, zerstören, zertrümmern, zusammenschlagen.
2. <+ sich> sich nicht erfüllen; nicht zustande kommen:
der Plan, die Verlobung hat sich zerschlagen; die Sache hat sich leider zerschlagen.
Syn.: auffliegen (ugs.), ins Wasser fallen, nichts werden (ugs.), platzen (ugs.), scheitern.

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zer|schla|gen 〈V. 216; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \zerschlagen entzweischlagen, durch Schlag zerbrechen, zerstören (Gegenstand) ● eine Fensterscheibe, einen Teller, eine Vase \zerschlagen; einen Staat \zerschlagen in Teile spalten, teilen; eine Terror-, Verbrecherorganisation \zerschlagen durch Verhaftung od. Tötung ihrer Mitglieder unschädlich machen; ich bin wie \zerschlagen, ganz \zerschlagen 〈fig.〉 sehr müde, abgearbeitet, erschöpft
II 〈V. refl.〉 sich \zerschlagen nicht zustande kommen, scheitern, nicht verwirklicht werden ● unser Vorhaben, Plan, die Verabredung hat sich \zerschlagen; meine Hoffnung hat sich \zerschlagen ist zunichtegeworden

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1zer|schla|gen <st. V.; hat [mhd. zerslahen, -slān, ahd. zislahan]:
1.
a) durch Hinwerfen, Fallenlassen o. Ä. zerbrechen (2):
eine Tasse, einen Teller z.;
zerschlagenes Geschirr;
b) durch Aufprallen, Darauffallen o. Ä. stark beschädigen, zerstören:
ein Stein zerschlug die Windschutzscheibe;
das Geschoss zerschlug ihm das Knie;
c) mit Gewalt entzweischlagen, durch Schlagen zerstören:
etw. mit dem Beil z.;
in ihrer Wut hat sie das ganze Geschirr zerschlagen;
er drohte, ihm alle Knochen zu z. (ugs.; ihn furchtbar zu verprügeln);
Ü den Feind z. (im Krieg vernichtend schlagen);
d) (eine Einrichtung, Organisation o. Ä.) [gewaltsam, durch Zwangsmaßnahmen] auflösen, beseitigen, abschaffen:
einen Spionagering, ein Verbrechersyndikat z.;
die Monarchie, den Staatsapparat z.;
einen Konzern z. (in seine einzelnen Unternehmen aufspalten).
2.
a) <z. + sich> sich nicht erfüllen; nicht zustande kommen:
der Plan, die Sache hat sich leider zerschlagen;
b) zunichtemachen:
jmds. Hoffnungen z.
2zer|schla|gen <Adj.>:
körperlich völlig erschöpft, ermattet, kraftlos; gerädert:
nach dem anstrengenden Tag kam er ganz z. nach Hause.

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1zer|schla|gen <st. V.; hat [mhd. zerslahen, -slān, ahd. zislahan]: 1. a) durch Hinwerfen, Fallenlassen o. Ä. ↑zerbrechen (2): eine Tasse, einen Teller z.; zerschlagenes Geschirr; b) durch Aufprallen, Darauffallen o. Ä. stark beschädigen, zerstören: Ob auch der Pavillon halb zerstört, das Dach von einem niedergestürzten Kamine zerschlagen war ... (Schneider, Erdbeben 108); ein Stein zerschlug die Windschutzscheibe; das Geschoss zerschlug ihm das Knie; Der Blitz hatte sie (= die große Eiche) in lauter kleine Stücke zerschlagen (Wimschneider, Herbstmilch 32); c) mit Gewalt entzweischlagen, durch Schlagen zerstören: etw. mit dem Beil z.; in ihrer Wut hat sie das ganze Geschirr zerschlagen; Als ich erwachte, hatte er meine Laterne zerschlagen (Frisch, Stiller 199); er drohte, ihm alle Knochen zu z. (ugs.; ihn furchtbar zu verprügeln); Ü den Feind z. (im Krieg vernichtend schlagen); Die beiden anderen hatten der zerschlagenen (aufgeriebenen) 29. motorisierten Division angehört (Plievier, Stalingrad 161); d) (Kochk.) (Eier) ↑schlagen (1 l): Zuletzt bestreicht man den Teig ... mit ... zerschlagenem Ei (Horn, Gäste 233); e) (eine Einrichtung, Organisation o. Ä.) [gewaltsam, durch Zwangsmaßnahmen] auflösen, beseitigen, abschaffen: einen Spionagering, ein Kartell, ein Verbrechersyndikat, die Mafia z.; die Monarchie, den Rechtsstaat, den Staatsapparat z.; ehe sie (= die Gewerkschaften)... von den Nationalsozialisten ... zerschlagen wurden (Fraenkel, Staat 29); wenn ... die großen Bauernkaiser ... mit radikalen Maßnahmen die Macht des Großgrundbesitzes zu z. suchen (Thieß, Reich 88). 2. a) <z. + sich> sich nicht erfüllen; nicht zustande kommen: der Plan, das Geschäft, die Sache hat sich leider zerschlagen; Wieder zerschlug sich eine Friedenshoffnung (Kühn, Zeit 252); b) zunichte machen: jmds. Hoffnung z.; ... gab es einen blutigen Zwischenakt, der um ein Haar alle großen Pläne des Kaisers auf immer zerschlagen hätte (Thieß, Reich 504); Wir hatten nun die Aufgabe, ... die eventuell unter der Bevölkerung aufkommenden Illusionen zu z. (Leonhard, Revolution 168). ∙ 3. <z. + sich> (Bergmannsspr. früher) (von Gängen 8) sich [auf]teilen: Hier ist der Gang mächtig und gebräch ... Oft zerschlägt er sich vor dem Bergmann in tausend Trümmern (Novalis, Heinrich 69).
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2zer|schla|gen <Adj.>: körperlich völlig erschöpft, ermattet, kraftlos; gerädert: nach dem anstrengenden Tag kam er ganz z. nach Hause; Er hatte geträumt ..., und am nächsten Morgen hatte er sich am ganzen Körper z. gefühlt (Musil, Mann 237); Sie fühlte sich müde, wie z. (Kirst, 08/15, 76).

Universal-Lexikon. 2012.

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